Die Felder in Kardenakhi leuchten voller Farben, die Weinberge fallen flach hinab zum Alasani Fluss und in weiter Ferne breitet sich der große Kaukasus majestätisch über den gesamten Sichthorizont aus. Die Entfernung vom Weinberg zum Marani beträgt nur wenige hundert Meter und diese echte Terroir-Verbundenheit spürt man in jedem Schluck:
Die bekannteste rote Rebe aus Kachetien zeigt sich in diesem Wein in ihrer bekannt dominanten und kraftvollen Form: Nikalas Saperavi hat einen enorm runden und tiefen Körper, der die ausgeprägten Gerbstoffe kontrolliert akzentuiert. Mit 16,5% vol. ist dieser Saperavi eigentlich ein Schwergewicht, was beim Trinkgenuss allerdings nicht wahrnehmbar ist. Im Gaumen lassen sich dunkle Fruchtaromen von Pflaume und Kirsche erschmecken, ein herbe Süße von Bitterschokolade charakterisiert den Nachhall.
Rebsorte: Saperavi
Produktart : Rotwein
Ernte: 2020
Region: Akhoebi, Kakheti
Herkunftsland: Georgien
Winzer: Zurab Mgvdliashvili ("Nikalas Marani")
Alkoholgehalt: 16,5 %
Allergene: Enthält Sulfite
Importeur: Kovacs-Gokieli und Seitz GbR, Pfalzburger Str. 33, D-10717 Berlin, Deutschland
Abfüller: Zurab Mghvdliashvili Vl. Meskhishvili st. N 11 Rustavi, Georgia, 0186
Zurab Mgvdliashvilis Großvater Nikala errichtete bereits 1928 in Kardenakhi am rechten Ufer des Alazani einen kleinen Marani und baute Wein an. Damals in der Sowjetzeit fuhren in Kachetien noch Züge und das Grundstück stand im Zentrum des Dorfgeschehens direkt gegenüber vom Bahnhof. Der Zahn der Zeit machte auch dort nicht halt und nur eine Bahnhofsruine erinnert noch an die alte Zeit… Als Zurab 2005 das Grundstück übernahm, war nicht viel mehr übrig als das alte Fundament. Als Hommage an ihn und die lange Familientradition restaurierte er alles in liebevoller Kleinstarbeit und behielt auch den alten Namen, Nikalas Marani, bei. Er kaufte kleine Rebflächen in erstklassigen Lagen auf, bis er sich damit ganz der Weinherstellung widmen konnte. Trotzdem stetig wachsender Nachfrage seiner Weine, will er nur so weit wachsen, dass er noch selbst alles kontrollieren kann, weil es sonst nicht mehr der Wein aus seiner Feder wäre. Auf einem 5 Hektar großen Gebiet werden jährlich bis zu 10.000 Flaschen Wein produziert. Er hat Weinberge auch in den umliegenden Dörfern und bewirtschaftet ohne künstliche Bewässerung. Ich hatte das Glück, ihn bei der Weinlese im Herbst 2019 kennenzulernen als jemanden der mittags die Trauben selbst in der Kelter presst, abends mit mir über Bacchus und die Welt redete und am nächsten Morgen konzentriert am Laptop klassisches Business abwickelte. Nikalas Marani ist stolzes Mitglied der Natural Wine Association und Zurab selbst ist der Direktor dieser Vereinigung von aktuell über 100 Naturwinzern. Eine große Verantwortung, inhaltlich wie zeitlich: täglich steht er mit anderen Winzern im Austausch, die seinen organisatorischen Rat suchen, weil er nach außen hin auch als Vertreter aller auftritt.